Arbeit unserer indischen Partner in der Corona-Krise: SGUS

SGUS: Hilfe in der roten Zone

Biswajit Ghoroi (rechts) verteilt Lebensmittel.

„Unser Bezirk (Purba Medinipur) befindet sich jetzt in der Roten Zone“, berichtet Biswajit Ghoroi, Leiter der kleinen Organisation Sarbik Gram Unnayan Sangha (SGUS) in West-Bengalen.

+++ Diese Informationen stammen aus dem Frühjahr 2020. Da unsere Partnerorganisationen derzeit intensiv mit der Corona-Nothilfe beschäftigt sind und zudem selbst von der Pandemie betroffen sind, ist es derzeit schwierig, aktuelle Berichte zu bekommmen. +++

Das bedeutet, dass die Ausgangssperre erneut verlängert wird, die Menschen weiter ihre Häuser nicht verlassen dürfen. „Und dass, obwohl nur wenige Menschen in unserem Distrikt von Covid 19 betroffen waren“, erzählt Ghoroi. Viele Menschen aus der Gegend arbeiten als Tagelöhner und Tagelöhnerinnen in weit entfernten Städten. Manche kehren nun ohne Arbeit nach Hause zurück, andere können den Familien kein Geld mehr schicken. Andere Menschen in dem Distrikt leben davon, Echthaarperücken anzufertigen – dieses Geschäft ist vollkommen zum Erliegen gekommen, da diese Perücken nach China exportiert wurden. Auch diese Familien stehen nun vollkommen ohne Einkommen da.

100 Familien sollen unterstützt werden.

Zwar gibt es von der Regierung Reis und Weizen für die arme Bevölkerung. „Aber das reicht nicht aus für den täglichen Bedarf der Familien.“ Daher hat sich SGUS, obwohl es eine sehr kleine Organisation ist, ebenfalls entschieden, Notfallhilfe zu leisten: „Wir haben bislang zwischen 25 und 30 Familien mit jeweils drei Kilogramm Kartoffeln, einem Kilogramm Zwiebeln, Keksen, Speiseöl, Reis, Dal und Seife versorgt“, berichtet Ghoroi. Ein solches Paket mit Lebensmitteln kostet rund 800 Rupien pro Familie. In den kommenden Tagen und Wochen sollen rund 100 dieser Pakete verteilt werden.

Verschlimmert wird die gesamte Situation noch dadurch, dass ausgesprochen heftige Regenfälle zu einer Zeit, in der eigentlich Trockenheit herrscht, große Teile der Ernten zerstört haben. Daher finden sich nun selbst Landwirte und ihre Familien unter denen, die Hunger leiden.

Auch Aufklärungsarbeit leistet SGUS in dem kleinen Dorf: „Wir organisierten zuerst ein kleines Treffen mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer Organisation. Wir demonstrierten das Waschen der Hände mit Seife oder Desinfektionsmittel, den richtigen Gebrauch von Masken, die Notwendigkeit der Isolation oder der Wahrung sozialer Distanz usw. Dies wird ihnen und ihren Familien helfen, sich vor der Ansteckung mit diesem gefährlichen Virus zu schützen. Aber sie geben diese Informationen auch weiter an die andern Menschen, an ihre Nachbarn. Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben schon 200 Masken verteilt“, erzählt Biswajit Ghoroi.

Spenden

Bitte spenden Sie für die wichtige Arbeit, die SGUS leistet! Für viele Menschen, die wegen der Corona-Pandemie kein Einkommen mehr haben, ist sie überlebenswichtig. Sie können allgemein für die Nothilfe aller Partner spenden, Sie können sich aber auch für ein Projekt entscheiden, welches Sie am liebsten fördern möchten. Dann nennen Sie zum Stichwort „Corona-Nothilfe“ noch den Namen der Partnerorganisation. Wir danken Ihnen herzlich!

Evangelische Bank eG
IBAN: DE84 5206 0410 0004 0041 08
Stichwort: Corona-Nothilfe