Arbeit unserer indischen Partner in der Corona-Krise: GRAVIS

GRAVIS: Schutz für die Älteren

Die Arbeit im Krankenhaus von GRAVIS steht ganz im Zeichen von Corona.

„In vielen ländlichen Gebieten sind ältere Menschen isoliert, sie sind sich der Bedrohung, der sie ausgesetzt sind, nicht voll bewusst“, weist Dr. Prakash Tyagi, Direktor der Organisation GRAVIS und selber Arzt, auf eine besonders gefährdete Gruppe hin.

+++ Diese Informationen stammen aus dem Frühjahr 2020. Da unsere Partnerorganisationen derzeit intensiv mit der Corona-Nothilfe beschäftigt sind und zudem selbst von der Pandemie betroffen sind, ist es derzeit schwierig, aktuelle Berichte zu bekommmen. +++

„In Indien gibt es eine große Zahl älterer Menschen, und viele von ihnen leben in abgelegenen und ländlichen Gebieten mit großer Armut und mangelnder Gesundheits- und Sozialversorgung. Es ist allgemein bekannt, dass ältere Menschen sowohl im Zusammenhang mit der Infektiosität als auch mit der Mortalität die am stärksten von COVID-19 betroffene Gruppe sind“, erklärt Tyagi. Doch ihr Schutz hat bei den Maßnahmen der Regierung keinerlei Priorität.  „Ältere Frauen und ältere Menschen mit Behinderungen sind in Indien einem noch größeren Risiko ausgesetzt, da sie noch schlechter ernährt sind und öfter erkrankt waren“, erklärt Tyagi.

Daher hat sich GRAVIS entschlossen, vor allem den älteren Menschen in den Dörfern der Thar-Wüste in Rajasthan zu helfen. Dabei verfolgt die Organisation mehrere Herangehensweisen: „Wir nutzen unsere bestehenden medizinischen Dienste, um ältere Menschen mit Symptomen von COVID-19 durch Versorgung in der Isolation gezielt zu unterstützen“, berichtet Prakash Tyagi zunächst von der medizinischen Arbeit. Im Krankenhaus der Organisationen finden Patienten und Patientinnen weiterhin Hilfe, auch wenn sie unter anderen Krankheiten leiden.

Patienten und Patientinnen im Krankenhaus.

Da Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Güter durch die Ausgangssperre und den eingeschränkten Transport vor allem in den abgelegenen Dörfern nur schwer zu bekommen sind, verteilt die Organisation dort Hilfspakete mit Grundnahrungsmitteln. Da sie schon lange mit diesen Gemeinschaften zusammen arbeiten, finden die Mitarbeitenden leicht Zugang, des Weiteren engagieren sich auch viele Freiwillige für GRAVIS, die in ihren jeweiligen Dörfern helfen. „Allerdings gibt es genaue Vorgaben seitens der Regierung für uns, wie lange wir uns an einem Haus aufhalten dürfen“, erzählt Tyagi. Kurz das Hilfspaket abgeben, ein paar wichtige Informationen zur Krankheit und zur Ansteckungsgefahr weitergeben, mehr ist nicht erlaubt. Deshalb konnte GRAVIS auch keine Bilder dieser Hilfsaktion zur Verfügung stellen – „dafür reicht die Zeit nicht aus“.  

Mittlerweile wurde bereits eine breite Palette von Bildungsmaterialien zu COVID-19 entwickelt. Diese bereitet GRAVIS für ihre Zielgruppe auf: „Wir verbreiten COVID-19-bezogene Bildung für ältere Menschen in der Landessprache und auf vereinfachte Weise.“

In den letzten zwei Wochen konnte GRAVIS etwa 400 Familien erreichen. „Wenn wir mehr Spenden erhalten, können wir noch mehr Dorfgemeinschaften mit Lebensmittel und Trinkwasser versorgen und ihnen Seife zur Verfügung stellen“, erhofft sich Tyagi. Aber auch eine andere Notwendigkeit liegt ihm am Herzen: Die medizinischen Teams benötigen in Kürze mehr Schutzausrüstung, auch dafür sammelt GRAVIS derzeit Spenden.

Spenden

Bitte spenden Sie für die wichtige Arbeit, die GRAVIS leistet! Für die Menschen in der Thar-Wüste in Rajasthan ist sie überlebenswichtig!

Sie können allgemein für die Nothilfe aller Partner spenden, Sie können sich aber auch für ein Projekt entscheiden, welches Sie am liebsten fördern möchten! Dann nennen Sie zum Stichwort „Corona-Nothilfe“ noch den Namen der Partnerorganisation. Wir danken Ihnen herzlich!

Evangelische Bank eG
IBAN: DE84 5206 0410 0004 0041 08
Stichwort: Corona-Nothilfe