Stärkung von Frauen und Mädchen in Indien
Nach wie vor werden Frauen und Mädchen in Indien in vielerlei Hinsicht diskriminiert. Das beginnt bereits vor der Geburt: Viele weibliche Föten werden trotz Verbots abgetrieben. Mädchen bekommen häufig noch immer nicht die gleichen Bildungsmöglichkeiten wie Jungen, sie werden bei der medizinischen Versorgung benachteiligt, viele Mädchen und Frauen erleben Gewalt in Ehe und Familie. Die – seit 1961 verbotene – Mitgift stellt nach wie vor eine Einnahmequelle des Bräutigams dar. Im Widerspruch dazu steht die Tatsache, dass Frauen, besonders Mütter, in Indien nahezu wie Göttinnen verehrt werden.
Viele unserer Partner in Indien engagieren sich gemäß des in der Agenda 2030 festgelegten nachhaltigen Entwicklungsziels Nr. 5 „Geschlechtergleichheit“ für die Stärkung von Frauen und Mädchen, weshalb wir unseren Themenschwerpunkt eng mit konkreter Projektarbeit verknüpfen können. Unser indischer Ankerpartner, der Ecumenical Sangam in Nagpur, hat hier gleich mehrere Ansatzpunkte: einen Kindergarten, in dem Mädchen und Jungen gleichberechtigt lernen; eine Nähschule sowie die Ausbildung zu Dorfkrankenschwestern, die Frauen finanziell unabhängig machen; eine Frauenberatungsstelle, die bei gewaltsamen Familienkonflikten hilft und Frauen über ihre Rechte aufklärt.
Durch die Unterstützung der Projektpartner in Indien leistet die DIZ einen Beitrag dazu, das nachhaltige Entwicklungsziel der Geschlechtergleichheit zu erreichen. Aber wir möchten auch die Situation bei uns in den Blick nehmen, etwa in einer Diskussionsveranstaltung mit Referentinnen aus unterschiedlichen Herkunftsländern